Düsseldorf, Frankfurt, Berlin 07.09.2020
Die Umsätze der mittelständischen Zulieferindustrie sind zu Beginn der Pandemie dramatisch eingebrochen und erholen sich kaum. Staatliche Finanzierungshilfen und Kurzarbeit waren und sind wichtige Instrumente zum Erhalt der vorwiegend mittelständischen Zulieferbetriebe. Es kommt aber entscheidend darauf an, die Verkaufszahlen zu konsolidieren. Die Bundesregierung hat mit dem Konjunkturpaket einen Schritt in die richtige Richtung getan und wollte mit der Mehrwertsteuersenkung Kaufanreize auch für Automobile geben. Die Absatzzahlen haben leider nicht entsprechend reagiert. Ohne deutliche und schnelle Erhöhungen der Absatzzahlen werden die Branchen aber nicht mehr aus der Krise kommen. Mittelständler werden teilweise in der Existenz bedroht und gezwungen sein, Arbeitsplätze zu streichen. „Wenn die Produktion nicht bald wieder ausgelastet wird, müssen sehr einschneidende Sparmaßnahmen auch zu Lasten der Belegschaften in der Zulieferindustrie getroffen werden.“, so Christian Vietmeyer, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie.
Die Forderungen einiger Ministerpräsidenten nach einer zügigen Erweiterung der Kaufanreize sind deshalb richtig. Nur eine nachhaltig leistungsfähige Zulieferindustrie ist in der Lage, die Mobilität auf die neuen Herausforderungen auszurichten und zu transformieren. Hierzu gehören auch modernste Verbrenner-Technologien, die auch in hybriden E-Fahrzeugen zur Anwendung kommen. Diese können zu einer signifikanten Verbesserung der Emissionswerte beitragen und die Zulieferketten wieder in Gang bringen. Nur eine starke einheimische Zulieferindustrie garantiert maximale Versorgungssicherheit bei einem minimalen CO2-Footprint durch kurze Transportwege.
Durch eine so stimulierte Nachfrage ist es möglich, weiterhin große Summen in die Erforschung und Transformation neuer Technologien zu stecken und gleichzeitig die für den Standort Deutschland notwendige Infrastruktur mittelständischer Zulieferer zu erhalten.
Ansprechpartner:
Christian Vietmeyer, cvietmeyer@wsm-net.de, 0211 95 78 68 -22